
Der Bayerische Philologenverband setzt sich für eine Rückkehr zum G9 ein. Dieses Ziel hatte der bayrische Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich als „Irrweg“ bezeichnet, Minister Spaenle gar als „Tortur“, also Folter. Es ist anzunehmen, dass der konservative Lehrerverband nicht die Folter einführen will (zumindest nicht für Schüler) und sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Laut Philologenverband zeigt u.a. die Einführung von Vorsemestern an der Uni zum Ausgleich von Wissenslücken die Defizite des G8 auf. Der Elternbeirat hat im >>>Infobrief2012-3 über das Thema berichtet. Auch dass Deutsch und Mathematik in bestimmten Jahrgangsstufen nur noch drei Stunden pro Woche unterrichtet werden, wird zu Recht als nicht ausreichend angesehen.
Das soeben vom Kultusmysterium eingeführte „Flexijahr“ bezeichnete Walter Bertl vom Philologenverband als „Feigenblatt“ (Duden: Tarnung, Verhüllung). Nach der hastigen Umstellung auf das G8 und den vielen Nachbesserungen sitzen etwa Schüler der elften Klasse immer noch 38 Stunden pro Woche in der Schule, dazu kommen Hausaufgaben und das Lernen auf Prüfungen. Es liegt auf der Hand, dass Sport, soziale Aktivitäten und Freundschaften leiden.
Ob die Rückkehr zum G9 sinnvoll ist, oder die konsequente Beseitigung der Schwächen des G8, muss jeder selbst entscheiden. Der Philologenverband hat die Hoffnung offenbar verloren. Das „Volksbegehren G9“ fordert ebenfalls die Rückkehr zum G9.
Machen Sie sich selbst ein Bild. Hier finden Sie die unterschiedlichen Positionen:
>>> Philologenverband (aktuelle Pressemeldung)
>>> Artikel in der SZ
>>> Kultusministerium (Antwort des KuMi)
>>> Volksbegehren zum G9 (mit Vordruck zum Eintragen)
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